Die Idee Wanderer und andere Reisende zu uns einzuladen, kam von mir (Axel) auf, da ich selbst viele Jahre als Backpacker in vielen Ländern dieser Erde unterwegs war. Ich fand es immer überaus spannend unterwegs andere Reisende kennenzulernen. Meist fanden wir am Abend schnell zusammen und redeten stundenlang am Lagerfeuer über unsere Erlebnisse und manchmal auch über die verschiedenen Weltsichten die jeder mitbrachte, sowie über die vielen Anforderungen, die heutzutage auf uns alle einstürmen. Das war nicht nur sehr interessant, sondern hat meinen Blickwinkel auch immer wieder erweitert. Denn was wir heutzutage aus dem Medien hören ist nicht immer nur das, was die Menschen wirklich tief im Inneren bewegt. Und meist kam im Endeffekt heraus, dass wir irgendwie doch alle ganz ähnlich ticken, den gleichen Problemen und Anforderungen gegenüberstehen, und nach Sinn und Erfüllung in unserem Leben suchen, ganz egal wie alt wir sind oder aus welchem Land der Erde wir kommen.
Da wir an der Hofstelle Peetzen10 unserer Gemeinschaft ein bisschen neues (und altes) Leben einhauchen wollen, waren wir uns hier alle schnell einig, dass wir die Tore auch mal für Menschen öffnen werden, die nicht vorrangig an unserer Gemeinschaft interessiert sind. Wir laden auch vorbei kommende Wanderer und andere Durchreisende zum Gespräch über Gott und die Welt oder einfach zu einem gemütlichen Beisammensein ein.
Als ich dann zufällig auf die Plattform 1NiteTent traf, die den Gedanken des Jedermannsrechts, wie er in Skandinavien und besonders Schweden ja weit verbreitet ist, aufgreift, war klar, dass wir auch unseren Garten für eine Nacht für Camper mit Zelt auf dieser Plattform anbieten wollten. Gesagt-getan. Bereits am ersten Tag fragten Felix und Jonas, zwei Jugendfreunde und Radwanderer aus NRW, die eine gemeinsame Wochen-End-Fahrradtour von Osnabrück bis Warburg machten, bei uns an. Natürlich haben wir die beiden sofort eingeladen und hatten eine super nette und inspirierende Begegnung mit zwei aufgeweckten Menschen, die wir sonst wohl nicht gehabt hätten.
Der überaus nette Abend mit Felix und Jonas und auch der entspannte nächste Morgen beim gemeinsamen Kaffee trinken haben uns gleich angespornt das Konzept noch etwas auszubauen und deshalb möchten wir ab sofort auch Pilgern und Wohnmobilisten einen privaten Platz zum übernachten anbieten. Wir sind überzeugt davon, dass die nächsten Gäste genauso zufrieden mit uns sind und wir mit ihnen, wie es bei unserer ersten Begegnung mit den beiden Radwanderern Felix und Jonas der Fall war und freuen uns jetzt schon auf unsere nächsten Gäste. Felix und Jonas wünschen wir alles Gute auf ihrer Weiterreise und wir hoffen, dass wir sie ein anderes Mal nochmals beherbergen dürfen.